Chile / Osterinsel

Santiago de Chile

In Santiago, eine typische Studentenstadt, verbringen wir nur wenige Tage. Wir nutzen die Zeit, um unsere nächsten Reiseziele vorzubereiten.

Osterinsel

Mit LAN Chile fliegen wir weiter zur Osterinsel (polynesisch: Rapa Nui "Nabel der Welt") im Südpazifik. Unsere anvisierte Destination ist mit 3'700 km Entfernung bis zur nächsten Zivilisation der isolierteste Punkt auf der Erde. Rapa Nui wurde erstmals um 400 n. Chr. durch Polynesier besiedelt und ist auch heute noch stark durch deren Kultur geprägt.

Zusammen mit Manuela und Sébastien erkunden wir mit einem Jeep die163 km² grosse Insel vulkanischen Ursprungs. Hunderte der weltbekannten, rätselumwobenen Moai-Figuren zieren die Küstengebiete sowie das Landesinnere. Sie umgibt etwas Mystisches. Die grösste Moai-Statue (liegend) misst 22 m und ist rund 100 t schwer. Die Steinfiguren wurden anscheinend aus einem einzigen Vulkanfelsen herausgemeisselt. Wie sie dann an ihre jetzigen Standorte gelangten, gibt den Forschern bis heute noch Rätsel auf.

Das Wetter ist sehr wechselhaft und an unserem 2. Tag wird unsere Erkundungstour von Nieselregen begleitet. Dies hält uns nicht davon ab, weitere Kulturstätte anzupeilen. Auch ein paar Höhlen mit Felsbildern (Petroglyphen) gehören dazu.

Weiter geht es durch die verschiedenen Rapa-Nui-Nationalpärke. Sie wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Durch die mittlerweile matschig gewordenen Lehmstrassen bahnen wir unseren Rückweg. Müde und durchnässt kehren wir in unsere Unterkunft zurück.

Nach einer fehlgeschlagenen "Heimwäsche" schleppen wir unsere miefenden, feuchten Kleider in die "Lavenderia".

 

San Pedro de Atacama

Am 9.9.04 nehmen wir Kurs zurück aufs Festland nach Calama, einem kleinen Bergbauort im Norden Chiles. Nach einer sehr kalten Nacht fahren wir wie geplant weiter mit "TUR BUS" nach San Pedro de Atacama. Das idyllische Oasendorf liegt auf 2436 m.ü.M. an der alten Inkastrasse und zählt rund 1'000 Einwohner. Es wird als archäologisches Zentrum von Chile bezeichnet.

San Pedro ist ein bekanntes Touristen-Mekka. Wir quartieren uns zweckdienlich im Residencial "Corvatsch" ein und freuen uns auf die kommenden Ausflüge:

Valle de la luna (Mondtal): Wasser und Wind haben hier skurrile Landschaften hinterlassen. Scheinbar ist es einer der trockensten Orte weltweit. In der kontrastreichen Wüstenlandschaft, auf einem Bergkrater, warten wir auf den Sonnenuntergang. Berge und Sanddünen wechseln dabei ständig ihre Farben. Es ist ein faszinierendes Schauspiel.

Salar de Atacama (Salzsee/2500 m.ü.M.) sowie den Hochlandseen Miscanti und Meñique (4100 m.ü.M.): Der Salar de Atacama ist mit 4000 km² Fläche der grösste Salzsee von Chile. Er wird von Bergwasser aus den Anden gespiesen und bietet ein einzigartiges Ökosystem für die Fauna, wie z.B. verschiedenste Vogelarten (Flamingo-Nationalpark etc).

Sandboarden: ein neues Feeling, yeeaa!

Am 3. Tag buchen wir eine Exkursion in die Welt der Sterne (astronomic observation): Bei glasklarer Nacht und bitterer Kälte in der Wüste führt uns ein französischer Astronom in die unendliche Welt der Sterne. Abends um 8 werden wir in unserem Residencial abgeholt. 7 km nördlich von San Pedro liegt die Forschungsstelle. Mit Laserpointer werden uns die einzelnen Sternenbilder, Galaxien, Milchstrasse usw. erklärt. Durch verschiedenste Spacetelescope holen wir uns die Sterne vom Himmel. Während wir uns anschliessend bei einer "heissen Schoggi" im Haus aufwärmen, werden uns noch diverse Theorien über den Aufbau der Galaxien, des Planetensystems etc. vermittelt. Wow, wir sind beeindruckt! Ob wir wohl doch nicht die einzigen im Universum sind?

Archäologisches Museum "Gustavo le Paige ": Hier erfahren wir etwas mehr über die "Chinchorre". Dieses Volk lebte vor rund 7'000 Jahren entlang der südamerikanischen Pazifikküste in einer äusserst trockenen Wüstenregion zwischen dem heutigen Peru und Chile (u.a. San Pedro). Sie war wahrscheinlich die erste Kultur weltweit, die künstliche Mumien herstellte. Ein Exemplar liegt in diesem Museum. Bereits 5000 v.Chr. konservierten sie ihre Verstorbenen, 3000 v. Chr. erreichte ihr Totenkult einen Höhepunkt - zu jener Zeit, als die Ägypter gerade begannen, mit Mumifizierung zu experimentieren!

Aufbruch in den Norden. Am 17.9.04 ziehen wir weiter mit "Colque"-Tours nach Bolivien über den "Salar de Uyuni". HASTA LUEGO!

 

 

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