Belize

In Corozal, im ersten Dorf gleich nach der Grenze, nehmen wir ein Taxi, welches uns zum örtlichen Flughafen der "Tropic Air" fährt. Der Taxi-Chauffeur ist sehr geschwätzig und unternimmt mit uns spontan ein kurzes Sightseeing durch die Dorfstrassen. Wir geniessen diesen Service und gewinnen so unterwegs zum Flughafen die ersten Eindrücke zum neuen Reiseland.

Ob wir noch beim Bankomaten einen Stop einlegen wollten, fragt uns der Chauffeur. Ein aufmerksames Angebot denken wir uns und bejahen die Frage. Schliesslich haben wir noch keine Belize Dollar. Kaum sind die Autotüren geöffnet, kommt noch die Anmerkung: "Das kostet natürlich 5 Dollar extra..." Wir schmunzeln und decken uns am Automaten mit "Flüssigem" ein.

Wenige Minuten, nachdem wir am Flugplatz eintreffen, sitzen wir auch schon in der kleinen Propellermaschine, welche uns auf die Karibikinsel Ambergis Caye bringt.

Während der Kolonialzeit wurden mit Schätzen beladene Schiffe, die auf dem Weg nach Spanien waren, häufig von englischen Seeräubern überfallen. Zwischen den Raubzügen diente Ambergris Caye den Piraten als Unterschlupf. Noch heute findet man anscheinend im seichten, türkisfarbenen Wasser Münzen aus dieser Zeit.

Im kleinen Fischerdörfchen San Pedro quartieren wir uns zunächst für zwei Tage ein. Ein Ort voller kleiner bunter Häuschen. Batteriebetriebene Golf-Taxis flitzen durch die flachgepressten Sandstrassen. Am Rand säumen sich kleine Souvenirläden. Caribbean lifestyle pur. Die Leute sind offen, freundlich und relaxed.

Schon bald aber nehmen wir Kurs weiter auf die berühmt-berüchtigte Backpacker-Insel Caye Caulker. Die Strände laden nicht wirklich zum Baden ein. Doch viel mehr interessieren wir uns für das vor der Küste liegende Barrier Reef. Es ist weltweit das Zweitgrösste. Wir machen Schnorchelausflüge und tauchen ab in die bunte Aquariumwelt. Das Schnorcheln mit Ammen-Haien und Rochen macht die ganze Sache erst recht zu einem besonderen Erlebnis.

Ein Abstecher ins bekannte Blue Hole mit seinen Unterwasserstalaktiten, Weissspitzenriffhaien und weiteren Fischen darf natürlich auch nicht fehlen!

Belize gehört zum British Commonwealth. Englisch ist offizielle Landessprache. Ein Grossteil der Bevölkerung sind Mestizen (Maya-Spanier) und Kreolen (Nachfahren afrikanischer Sklaven und Europäern). Speziell im Küstengebiet fallen uns jedoch die Garifunas auf, welche 7 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Es handelt sich um Mischlingsnachfahren afrikanischer Sklaven und Karib-Indianern. Afrikanische Abstammung ist übrigens bis heute in Lateinamerika ein Zeichen der Zugehörigkeit zur sozialen Unterschicht.

An unserem Abschiedabend in Belize genehmigen wir uns am Strand einen Hummer vom Grill. Unter freien Himmel, einem Glas Rotwein und Kerzenlicht, geniessen wir die Abendstimmung bei Mondschein.

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